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Signatur Tafelklavier Johann Heinrich Völler, Cassel um 1805

Signatur über der Klaviatur


Das Tafelklavier von Johann Heinrich Völler, Cassel um 1805 im Claviersalonx
Eigentümer: Konrad & Katja Cheung Bihler, Augsburg

Klaviaturumfang: FF – c4
 
Maße des Instruments:
Breite mit Leisten: 1649 mm
Länge mit Leisten: 621 mm


Mechanik:
Deutsche Prellzungenmechanik  mit gabelförmigen Messingkapseln in der Art von Johann Schmid in  Salzburg, Hebeldämpfung,

Prellzungen-Mechanik Tafelklavier Joh. Heinrich Völler, Cassel um 1805

Veränderungen:
Kniehebel: Dämpfungsaufhebung
durchgehend 2-chörig
 

Gestaltung und Ausstattung:
Kirschbaum furniert und poliert,
Deckel, Beine und zahlreiche weitere Bauteile sind aus massivem Kirschbaumholz gefertigt, diese Bauweise ist offensichtlich typisch für Völlers Tafelklaviere, denn auch das spätere Tafelklavier von ca. 1820 weist diese Merkmale auf.
Vier spitz zulaufende Beine, viereckiger Querschnitt  und schwarz abgesetztem Oberteil

Klaviaturbeläge
Untertasten: Ebenholz
Obertasten: Elfenbein

Vergleichsinstrumente:


weitere Instrumente von Joh. Heinrich Völler stehen in:

1.  Hammerflügel erbaut um 1805
     im Stadtmuseum Kassel

2. Tafelklavier um 1820, Klaviaturumfang FF- f4,

    Prellzugenmechanik   
    im Claviersalon Miltenberg

Restaurierungen:

das Instrument wurde von Georg Ott restauriert und spielbar gemacht.
 

clavierrestaurierung.de
Atelier für historische Tasteninstrumente
Kleines Schloss 2, Kirchensittenbach


Signatur des Tafelklaviers von Johann Heinrich Völler, Kassel um 1820 im Claviersalon Miltenberg
Signatur über der Klaviatur des Tafelklaviers von Johann Heinrich Völler,
Kassel um 1820, Claviersalon Miltenberg



Die Tafelklaviere von Joh. Heinrich Völler
sind zwei von derzeit drei bekannten Hammerklavieren des, zu seiner Zeit weithin bekannten Instrumentenbauers. Sie dokumentieren insbesondere in der hervorragenden Mechanik- Arbeit die Perfektion des für seine automatischen Instrumente berühmten Erbauers. 




Informationen zum Instrumentenbauer:
Joh. Heinrich Völler, geboren am 7. März 1768 als Sohn des Ackermannes Joh. V. in Angersbach b. Lauterbach (Oberhessen). Bereits als Knabe zeigte er eine ausgesprochene Neigung für die Mechanik, konnte aber nur mit Mühe seinen Vater bewegen ihn das Schreinerhandwerk lernen zu lassen. 1786 trat er bei einem Orgelbauer in die Lehre und baute bereits zwei Jahre danach seine erste eigene Orgel. Bekannt wurde er durch die Erfindung verschiedener mechanischer Kunstwerke, von denen das bedeutendste, Apollonion genannt, großes Aufsehen erregte; es war eine Verbindung von einem Claviere mit einem Flötenregister und einem Automaten. Da ihm eine Reise, die er mit seinen Kunstwerken (1800) unternahm, wenig Gewinn einbrachte, sah er sich nach seiner Rückkehr nach Kassel genöthigt, sich auf den Bau von Pianofortes zu beschränken. Mit diesen Instrumenten hatte er außerordentlichen Erfolg; er erwarb sich bald einen solchen Ruf, daß seine Instrumente es mit den besten Wiener Flügeln aufnehmen konnten. Er starb Ende 1822 in Kassel.





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Tafelklavier Joh. Heinrich Völler 
Cassel um 1805
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Mechanikdetails
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Prellzungenmechanik Tafelklavier- Squarepiano deutsch Joh. Heinrich Völler
der auf dem Gewinde justierbare Hammerkopf ermöglicht die bei Tafelklavieren häufig notwendige Einstellung auf den Saitenchor
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gabelförmige Messingkapsel Prellzungenmechanik Tafelklavier Squarepiano Joh Heinrich Völler Kassel um 1805
einteilige gabelförmige Messingkapseln in der Art wie sie auch Johann Schmidt in Salzburg baute, originell sind auch die aus einem Draht geformten und mit Leder überspannten Dämpfungsheber.






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