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Die historischen Tafelklaviere* der Sammlung Claviersalon
*weitere Instrumente werden nach der Restaurierung hier Dokumentiert und vorgestellt
*einige englische Squarepianos sind gesondert hier zu finden
*zu den Hammerflügeln geht's Hier

wir lieben Tafelklaviere!  jedes Instrument hat seinen ganz eigenen Charakter, manches klingt eigenartig grundtönig andere singen flirrend.  nirgendwo sonst ist die Vielfalt und Kontingenz des Deutschen Klavierbaus des 18. und frühen 19. Jh  unmittelbarer spürbar. besonders interessant sind auch die unterschiedlichen Mechanik-Formen. bis ins 19. Jh sind einfache  Konstruktionen ohne Auslösung weit verbreitet, aber auch die Steinische Holzkapsel- Mechanik wird bis weit ins 19. jh gebaut.

Der Orgelbauer, Kupferstich von Johann Sebald Leitner nach Ambrosius Gabler, Nürnberg um 1790
Der Orgelbauer, Kupferstich von Johann Sebald Leitner nach Ambrosius Gabler, Nürnberg um 1790, im Hintergrund ist neben der Orgel ein Instrument in der Form eines Tafelklaviers zu erkennen
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Die Entwicklung des Hammerklaviers wurde seit ihren Anfängen in Deutschland maßgeblich von Orgelbauern betrieben.  Nach dem, auf die Revolutionskriege und gesellschaftlichen Umbrüche folgenden Niedergang der großen kirchlichen und klösterlichen Besitztümer, orientierten sich viele deutsche Orgelbauer auf die sich explosionartig ausbreitende bürgerliche Clavierbegeisterung
Die Enwicklung des Tafelklaviers ist gerade in Deutschland von einer Vielzahl unterschiedlicher Gehäuse- und Mechanikformen geprägt. Seine Tafel- Form  hat das Tafelklavier vom Clavichord übernommen. Gehäuse, Seitenlage quer bzw. diagonal zum Tastenhebel sind  beiden Instrumenten eigen. Bis ins erste Viertel des 19. Jahrhunderts ist in Deutschland nahezu jedes überlieferte Instrument ein Einzelstück, welches die charakteristische Handschrift seines Erbauers und dessen oftmals regionale Verbindungen spiegelt. Die Gestaltung der Instrumente wurde nach Größe und Gestalt auf den Geschmack der neuen Kundschaft eingestellt. Im Gegensatz zu wertvollen exotischen Hölzern war Kirschbaum erschwinglich und gab den oftmals zierlichen Möbeln und Instrumenten einen heiteren leichten Charakter, der auch die kleine Wohnstube zierte.



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