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Johann David Schiedmayer Hammerflügel im Claviersalon Miltenberg
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Johann David Schiedmayer (1753 – 1805) lernte zunächst bei seinem Vater Balthasar Schiedmayer, dessen 300. Geburtstag im Jahr 2011 im Rahmen des Fränkischen Sommers in Erlangen gefeiert wurde. Danach arbeitete er drei Jahre bei Johann Andreas Stein in Augsburg. Nach dem Tod seines Vaters kehrte er 1781 nach Erlangen zurück und gründete sein eigenes Geschäft. Der erhaltene Hammerflügel No. 7 zählt zu den frühesten erhaltenen deutschen Hammerflügeln überhaupt. Johann David Schiedmayer hielt sich dabei weitgehend an die Vorlage des Lehrmeisters (dessen erhaltene und weithin bekannte Instrumente allerdings fast alle späteren  Datums sind).  Er variierte zeitlebens in unvergleichlicher Perfektion immer wieder das frühe Modell J. A. Steins.
x Hammerflügel Johann David SchiedmayerNo7 HammerkopfHohler Hammerkopf am Hammerflügel von Johann David Schiedmayer No 7Hammerflügel Johann David Schiedmayer No7 Kapsel mit SchnabelKapsel des Hammerflügels Johann David Schiedmayer No7 xxxxx
aktuelle Konzerte auf historischen Tasten-
instrumenten


Der Hammerflügel No 7 von Johann David Schiedmayer, Erlangen, 1783 wird am Samstag dem 10. 09. 2011 im Rahmen des feierlichen Schiedmayer- Jubiläums der Stadt Erlangen in Zusammenarbeit mit dem "Fränkischen Sommer" zu hören sein.


es spielt

Christine Schornsheim
Prellzungen-Mechanik_ mit_hohlen_Hammerkoepfenxxx
Das Instrument gehört nicht nur aufgrund seiner edlen Ausstattung, Qualität und Klangschönheit  zu den wertvollsten historischen Instrumenten, es ist auch wohl das in historischen Quellen am besten dokumentierte Instrument des 18. Jahrhunderts. In seinem Werkstattbuch vermerkt J. D. Schiedmayer den Verkauf des Flügels nach Würzburg:
 
"Das 7te Instrument bekam H von Kerpen,
Dom Capitular in Wirzburg es ist mit besondern
Beyfall aufgenommen worden, der Preiß war bestimt 300 f
aus meinen Händen kam es den 5. December 1783
bin damit sebst nach Würzburg gereist
Sylvia Ackermann spielt am
25. 9. 2011
auf den historischen Hammerflügeln: Johann David Schiedmayer No 7 von  1783 und auf einem annonymen süddeutschen Hammerflügel, erbaut um 1800

nähere Informationen
Signatur des Hammerflügels von Johann David Schiedmayer, Erlangen 1783 Carl Friedrich Cramer
beschreibt genau dieses Instrument in seinem

„Magazin der Musik“, Hamburg 1783-87. II /1, S. 126:

„Den … December 1783/ Personale der Musik in Erlangen … N.S. Das herrliche Fortepiano, das die vorige Woche wieder aus den Händen des hiesigen Instrumentenmachers Herr Johann David Schiedmayer gegangen, und nach Würzburg bestimmt ist, verdient ebenfalls bemerkt zu werden, da es ebenso vortrefflich ausgearbeitet worden, wie diejenigen, die er bisher schon verfertigt hat.
Das Instrument ist ebenso wohl in Ansehung seines bis zum größten Eigensinn getriebenen vortreflich gearbeiteten und geschmackvollen Korpus, als auch wegen seines außerordentlich künstlichen und regelmäßigen Mechanismus, das einzige in seiner Art. So leicht, als das leichteste Klavichord, spricht es in allen Tönen, von der Tiefe bis in die Höhe, in der vollkommensten Gleichheit an; es singt im Baß bey abgestoßenen Anschlag wie ein Fagott. Ohne irgend einen Zug oder Tritt mit dem Fuß, womit sonst die gewöhnlichen Hammerinstrumentenmacher ihre Stark oder Schwach ausdrücken lassen müssen, kann vom sanftesten Pianissimo, von dem leichtesten Hauch der Liebe, allmählich der Ausdruck zum erschütternsten Fortissimo anschwellen. Mit unbeschreiblicher Schnelligkeit schlagen die Hämmer an die Saiten, und fallen durch die geschwindeste Auslösung blitzschnell wieder zurück, und die Dämpfung ist dabey so herrlich gearbeitet, dass mit Abziehen der Hände sogleich alle Töne ganz abgeschnitten stumm und todt sind. Ein Zug ist angebracht, durch welchen der Ton dem stärksten Flügelton ähnlich wird, und womit man ein Orchester von 50 Stimmen vollkommen begleiten kann.“
 




Auszüge aus der Expertise des Hammerflügels von
Johann David Schiedmayer, Erlangen 1783, No7
im Auftrag der Eigentümer erstellt von Dr. Michael Latcham
Hammerflügel Johann David Schiedmayer No7 , Erlangen 1783, ExpertiseJohann David Schiedmayer Portrait
 Johann David Schiedmayer. A photograph of an oil painting by an unknown artist.
The painting was lost in a fire after a bombing raid at the end of the Second World War. (Photograph courtesy of Helga Meynen)

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Hammerflügel Johann David Schiedmayer, Erlangen 1783 im Claviersalon Miltenberg
. The 1783 Hammerflugel (no. 7) by Johann David Schiedmayer, privately owned in Würzburg
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Signatur Johann David Schiedmayer Erlangen 1783

 The inscription on the baseboard inside the 1783 Hammerflugel by Johann David Schiedmayer

Hammerflügel Johann David Schiedmayer No 7  InnenkonstruktionxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxHammerflügel Johann David Schiedmayer No 7 Resonanzbodenberippung


Hammerflügel Johann David Schiedmayer No 7 Kapsel









Diese Expertise wurde nur in Auszügen eingestellt